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Geschichte der FeG Edertal

„(…) Es waren nicht gewisse Gründe, sondern schwerwiegende Gewissensgründe, die zur Bildung einer separierten, eigenständigen Gemeinde und damit zur Trennung von der Staats- und Volkskirche führten. Man hatte mit der freikirchlichen Gemeindegründung lange gezögert. Nicht wegen sachlicher Zweifel, sondern weil schwerwiegende Gewissensfragen eine Antwort finden mussten:

  • Ist die Gemeindefrage so hoch anzusetzen, dass man sich deswegen von Mitchristen trennen darf, die in der Landeskirche bleiben wollen?
  • Steht das Einheitsgebot Jesu Christi aus Johannes 17 nicht höher als alle Erkenntnisse über die Wahrheit der Gemeinde, der wir verpflichtet sind?
  • Darf man den Gehorsam, dieser Wahrheit folgen zu müssen, über die Liebe setzten?
  • Und sind überhaupt genügend überzeugte Christen da, die bereit sind, diesen Weg mitzugehen? Denn damals war dieser Weg von Misstrauen, Diffamierungen, Anfeindungen und nicht selten von schwerwiegenden persönlichen Nachteilen in Beruf, Gesellschaft und Familie begleitet.

(…) Mit der Gründung der Freien evangelischen Gemeinde ging es also um eine Gewissensentscheidung bezüglich des Wesens der Gemeinde Jesu Christi und der entsprechenden konkreten Gestalt als Ortsgemeinde. Dabei ging und geht es bis heute um die Fragen: Was ist das Zentrum der Gemeinde? Welche Rolle spielt der persönliche Glaube an Jesus Christus? Wie ist die Gemeinde zusammengesetzt? Wer gehört zu ihr? Wie baut sie sich auf? Wie sind ihre Strukturen? Wo und wie setzt sie ihre Prioritäten? (…)

Aus: Weyel, Hartmut: Freie evangelische Gemeinde – Eine Gewissensentscheidung?; in CHRISTSEIN HEUTE 2|2022

In der pluralistischen Gesellschaft unseres Volkes sollten alle darauf bedacht sein, statt unwürdig gegeneinander, christlich nebeneinander und, wo immer es geht, freundschaftlich miteinander zu leben. Die heilige Sache, die alle überzeugten Christen vertreten, zwingt zu solcher Einmütigkeit, wenn sie in der Öffentlichkeit ernst genommen werden soll.

Oktober 1891: geistlicher Aufbruch durch evangelistische Bibelabende; Beginn regelmäßiger gottesdienstlicher Versammlungen, zuerst in Schule und Kirche, dann in Privathäusern.

Die neue Gruppe von Christen hatte zunächst nicht vor, aus der bestehenden evangelischen Kirche herauszugehen. Sondern sie wollten – wie auch in anderen Orten – in der Landeskirche bleiben und mithelfen, dass es zu einer neuerlichen Reformation käme. Das gelang aber nicht und so kam es zur Gründung einer selbständigen, von der Staatskirche unabhängigen Gemeinde von Glaubenden, die nur aufgrund ihres Glaubens freiwillig dieser Gemeinde beitraten.

bis 1926: Gottesdienste im Saal der Gastwirtschaft Dietzel; danach Mieter in einem Haus an der Königshagener Straße.

ab 1933: Anstellung eines hauptamtlichen Predigers gemeinsam mit den Gemeinden in Bad Wildungen, Braunau und Böhne. In dieser Zeit erfolgte der Anschluss an den Bund Freier evangelischer Gemeinden.

1960: Kauf eines Grundstücks in der Mittelstraße; 1963 Baubeginn, 1966 Einweihung des Gemeindehauses.

ab 1891: Parallel zu Bergheim begann auch im 3 km entfernten Böhne eine evangelistische Arbeit. Regelmäßige Versammlungen fanden anfangs im Haus des Schuhmachers Wilhelm Graß statt.

später: Die gottesdienstlichen Versammlungen gab es nun im Haus des Ehepaars Wagener. Deren Schwiegersohn wurde Heinrich Sauer, der später viele Jahre lang als Bürgermeister die Geschicke des Dorfes und als Gemeindeleiter die der Freien evangelischen Gemeinde Böhne mitgestaltete.

Wichtige Säule der Gemeinde war der Landwirt Wilhelm Wiesemann. Er stellte Raum für die Versammlungen und ab 1896 seinen „Kißgarten“ für die großen überregionalen Pfingstkonferenzen zur Verfügung.

Ab 1928: Die jährliche Pfingstkonferenz findet nun in Scheune bzw. Maschinenschuppen von Friedrich Döring statt. Im Haus Döring ist auch Raum für die Gottesdienste und Kindergottesdienste: zunächst im großen Wohnzimmer der Familie, später in einem direkt von der Straße aus zugänglichen Saal.

Beginn der 80er Jahre: Ein gemeinsamer Schwerpunkt der Gemeinden in Netze, Bergheim und Böhne wird auf Jugendarbeit gelegt.

ab 1981: Bergheim und Böhne stellen – auch vor diesem Hintergrund – einen eigenen Pastor an.

1988: Es wird mit einer überregionalen Frauenarbeit begonnen. Vor allem die im Winterhalbjahr angebotenen evangelistischen „Frauennachmittage“ erfreuen sich großer Beliebtheit

Sommer 2001: Nach An- und Umbau wird das Gemeindehaus in der Mittelstraße eingeweiht. Gleichzeitig verschmelzen die beiden Gemeinden Bergheim und Böhne nun zur Freien evangelischen Gemeinde Edertal.

Netze:

Versammlungen in Netze begannen kurz nach dem 1. Weltkrieg im Haus des Schmieds Wilhelm Otto. Die kleine Gemeinde wurde vor allem getragen durch die Familien Otto, Güldner und Schlott. Nachdem in späteren Jahren die jungen Leute immer wieder – meist berufsbedingt – wegzogen, schloss sich die Gemeinde Netze der FeG Böhne an.